Selbstverständnis
Christliche Seelsorge ist Angebot und Hilfe zur Deutung der den jeweiligen Menschen umgebenden Wirklichkeit und seiner selbst auf der Grundlage biblischer Botschaft und christl. Überlieferung.
Seelsorge beschäftigt sich mit Fragen zum Wesen und zur Bestimmung des Menschen, um für das alltägliche Leben Gewissheit zu stärken und den Zugang zu einem Leben in (begrenzter) Freiheit zu unterstützen. Das Zentrum Seelsorge und Beratung bietet Fort- und Weiterbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern sowie von haupt-, neben- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Gemeindeseelsorge und den Arbeitsfeldern der regionalen Seelsorge an.
Das Programm bietet in seinen unterschiedlichen Formaten Möglichkeiten, die durch Ausbildung und berufliche Erfahrung erworbenen Kompetenzen zu vertiefen, die eigene Seelsorgepraxis im gegenwärtigen Arbeitsfeld zu reflektieren und / oder sich für eine Aufgabe der spezialisierten Seelsorge zu qualifizieren.
Entsprechend den Anforderungen des Handlungsfeldes hat das Zentrum die Aufgabe der Förderung und Begleitung einer biblisch begründeten, theologisch verantworteten und methodisch ausgewiesenen Seelsorgepraxis (Leitlinien der Kirchenleitung).
Grundlage aller Angebote sind die Standards der Deutschen Gesellschaft für Pastoral-psychologie (DGfP).
Die Arbeit in der Fort- und Weiterbildung sieht sich den grundlegenden theologischen Optionen für die Solidarität und Gemeinschaft mit Menschen, die nach Orientierung suchen, verpflichtet. Dieses Seelsorgeverständnis schließt die Dimensionen von Befreiung, Zukunft und Hoffnung, von Gerechtigkeit und Heil ein. Dabei geht es um den immer neuen Erweis der Lebensrelevanz religiöser Symbole und um die Entwicklung zeitgemäßer Ausdrucksformen der seelsorglichen Begegnung in der Gemeinde sowie allen anderen kirchlichen Seelsorgebereichen.
In den Kursen soll Raum und Zeit sein, an eigenen Lernzielen zu arbeiten, persönliche Ressourcen neu zu entdecken und sich auch dessen bewusster zu werden, was in der eigenen Seelsorgepraxis gut gelingt. Perspektivwechsel und Musterunterbrechung sollen nicht nur „vorkommen“; sie werden vielmehr unterstützt, weil sie die Möglichkeit neuer Erfahrungen öffnen. An der Authentizität in der Begegnung der Seelsorger/in mit dem jeweiligen Gegenüber wird mit hohem Selbsterfahrungsanteil ebenso gearbeitet wie an methodischen Möglichkeiten der Seelsorge. Glaubwürdigkeit in der Rolle und als Person sowie die Herausbildung einer klaren pastoralen Identität bzw. einer eigenen biografisch verankerten Glaubenshaltung gelten als Zielsetzung für alle Kursangebote.
Zu den Kursen und Seminaren sind alle Mitarbeitenden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau herzlich eingeladen. Daneben sind bei vielen Angeboten Teilnehmende aus anderen Kirchen, anderen Konfessionen und Religionen und Interessierte aus anderen Berufen willkommen.
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